Welche Trauringe gibt es? Welche sind im Moment total angesagt? Welcher Ring passt zu euch?
Die Trauringe sind das persönliche Symbol für eure Liebe, eure Verbundenheit und die Unendlichkeit. Sie zeigen der ganzen Welt, dass ihr beide zusammengehört. Die Ringe müssen nicht identisch sein. Meist ist der Ring für den Mann breiter. Während der Ring für die Braut häufig mit Edelsteinen besetzt ist, vorzugsweise mit einem Diamanten – dem Symbol für Reinheit und Stärke. Aber man sollte schon sehen, dass beide Ringe zusammengehören, so wie ihr. Sicherlich wollt ihr die Ringe jeden Tag tragen. Daher solltet ihr die Ringe mit Bedacht wählen. Wir geben euch ein paar Entscheidungshilfen mit auf den Weg und haben uns mit Goldschmiedin Franziska Wrede von Franziska Wrede Jewelleryunterhalten. Am Ende entscheidet euer Bauchgefühl.
Die Wahl des Metalls
Zuerst solltet ihr euch einigen, aus welchem Material eure Ringe sein sollen. Beliebt sind im Moment Rosé- oder Rotgold, Gelbgold, Weißgold oder Platin. Es gibt aber auch Carbon, Palladium, Titan oder Tantal. Weißgold fühlt sich leicht an und harmoniert mit den meisten anderen Metallen. Es empfiehlt sich eine Legierung von Weißgold 750, da diese härter und widerstandsfähiger ist als Weißgold 585. Schließlich müssen eure Eheringe täglich einiges aushalten. Platin eignet sich bestens für Allergiker. Das Edelmetall ist selten, sehr rein und widerstandsfähig, bringt dadurch aber auch etwas mehr Eigengewicht mit. Wer einen leichten und trotzdem widerstandsfähigen Ehering sucht, sollte Ringe aus Palladium oder Titan versuchen. Tantal ist eines der seltensten Elemente und gehört zu den schwersten Metallen der Erde. Ringe aus Tantal sind sehr gut hautverträglich und widerstandsfähig. Durch den dunklen Anthrazitton leuchten auf Tantalringen Diamanten besonders schön. Überhaupt liegen dunkle Ringe im Trend. Wenn ihr euch nicht für ein Metall entscheiden könnt, könnt ihr auch Ringe wählen, die zwei verschiedene Metalle vereinen. Oder ihr bringt alte Ringe eurer Eltern oder Großeltern mit und lasst daraus eure Trauringe anfertigen. Wer kein Metall möchte, für den gibt es auch Ringe aus Holz. „Der Trend zu recyceltem Gold ist in den vergangenen Jahren deutlich zu spüren und ich spreche das Thema auch gerne selbst beim Beratungsgespräch an“, erklärt Goldschmiedin Franziska Wrede von Franziska Wrede Jewellery. „Dabei geht es weniger darum, dass die Ringe dadurch günstiger werden, aber es ist wesentlich nachhaltiger, Altgold zu verwenden. Neben Altgold stelle ich fest, dass sich die Bräute wieder mehr für warme Goldtöne wie Gelb- oder Roségold entscheiden, während die Herren das kühlere Weißgold oder Platin bevorzugen.“
Welche Form soll es sein?
Da immer noch gerne im Boho- oder Vintage-Stil geheiratet wird, wählen die Damen im Moment eher zarte Ringe mit einem Kordel- oder Wellenmuster oder einem Perlenrand. Männer bevorzugen dagegen breitere Ringe. Ebenso beliebt sind derzeit Ringe mit Strukturen, wie einer gehämmerten Oberfläche, oder mit einem eingravierten Muster, einem Symbol oder Schriftzug. „Diesen Trend kann ich bei meinen Brautpaaren auch erkennen“, bestätigt Franziska Wrede von Franziska Wrede Jewellery. „Vor allem die matte Hammerschlag-Optik ist im Moment sehr beliebt.“
Welcher Edelstein ziert den Ring der Braut?
Der beliebteste Edelstein auf einem Trauring ist der Diamant. Er symbolisiert Reinheit und Stärke. Im Moment total angesagt sind zimtfarbene Diamanten. Der Adel favorisiert seit jeher farbige Edelsteine, vor allem Saphire, Smaragde und Rubine. Neu ist, dass die Diamanten nicht auf der Ringoberfläche gefasst werden, sondern an der Seite versteckt sind.
Ein Ring oder gleich mehrere
Die Brautring-Geschäfte verkaufen im Moment gerne gleich mehrere Ringe im Set. So gibt es für die Braut zum Beispiel ein Triset. Dieses besteht aus einem Verlobungsring, einem Ehering und einem Vorsteck- oder Memoire-Ring. Der Verlobungsring ist meist ein Solitärring, er ist schmal und wird von einem Diamanten meist in einer Krappenfassung geziert. Der Ehering ist breiter und schlichter, die Edelsteine sind gerne inwendig gefasst. Der Vorsteck- oder Memoire-Ring ist wieder schmal, im Moment gerne in Kordelform, oder glänzend durch einen Kranz von um die Ringschiene gefassten, kleinen Diamanten besetzt. Es ist natürlich schön, wenn alle Ringe aufeinander abgestimmt und in einem einheitlichen Stil sind, aber seien wir mal ehrlich, nicht jeder kann sich vier Ringe zur Hochzeit leisten. Vielleicht tut es auch nur ein Ring, der gleichzeitig Verlobungs- und Trauring ist. Hauptsache, der Ring passt und gefällt. Denn es werden in eurem gemeinsamen Eheleben sicherlich noch viele Gelegenheiten kommen, um sich mit einem neuen Schmuckstück erneut eine Freude zu machen und eure Liebe zum Ausdruck zu bringen, z. B. zur Geburt des ersten Kindes oder nach zehn glücklichen Ehejahren.
So individuell und einzigartig wie ihr
Natürlich wünscht ihr euch Trauringe, die zu euch passen und so einzigartig sind wie ihr beide. Viele großen Trauring-Geschäfte oder auch so manche Goldschmiede haben auf ihrer Webseite einen Trauring-Konfigurator, wo ihr bereits vor einem ersten Beratungstermin ein bisschen spielen und ausprobieren könnt, was euch gefällt und was ihr euch so vorstellt. Wenn ihr eure Ringe beim Goldschmied machen lasst, dann könnt ihr auch Zeichnungen eurer Traumringe anfertigen und mit dem Goldschmied dann besprechen, wie sich diese umsetzen lassen. Manche Goldschmiede bieten auch an, dass ihr eure Ringe selber schmieden dürft – mehr Individualität und Einzigartigkeit geht nicht.
Wir bedanken uns für die schönen Bilder bei:
Fotograf | Melpomeni Fotografie
Schmuck | Franziska Wrede Jewellery